So, die ersten FoG-Kämpfe haben stattgefunden, das erste Blut ist geflossen, und ich habe gerade ein bißchen Zeit, meine ersten Eindrücke von meinem ersten eigenen Spiel wiederzugeben.
Vorab möchte ich aber nicht versäumen, Gunter - meinem Gegenspieler - für die tolle Einführung und seine unendliche Geduld beim Regelerklären zu danken. Hat sehr viel Spaß gemacht!!!!!!!!!!!!!!!!!
So, beginnen wir mit dem ersten Eindruck, der ja fast immer vom Optischen herrührt. Da gibt es kein Wenn und Aber - so eine FoG-Schlacht sieht mit bemalten15mm-Figuren einfach super aus. Gwyndor wird ja noch Fotos einstellen, aber ic denke, alle Zuschauer pflichen mir da bei.
Das Spiel selbst macht sehr viel Spaß, ist aber schlichtweg Tabletop-Hardcore. Wer also eine leichte und schnelle Knödelei so mal zwishendurch erwartet, wird sich wundern. Was bedeutet, dass man sehr häufig und in kurzen Abständen spielen sollte, um sich die Regeln anzueignen. Also, Gunter und Gwyndor, nehmt das als Herausforderung hin!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Was mir an dem Spiel besonders gefällt, ist sein hoher Grad an Realismus. Wer sich mal mit antiker und/oder mittelalterlicher Kriegführung etwas intensiver beschäftigt hat, der wird feststellen, dass gerade in Bezug auf das Kampfsystem FoG vielleicht das realistischste Spiel überhaupt ist. So halten sich die Verluste, die man erleidet, sehr in Grenzen; entschieden wird das Spiel durch die sinkende Moral der Einheiten, die irgendwann stiften gehen. Auch die Unterscheidung in Ansturm- und späterer Nahkampfphase ist genial, berücksichtigt das Spiel auf diese Art die unterschiedlichen Stärken und Schwächen antiker/mittelalterlicher Heere. Germanen waren z. B. als vorstürmende Masse erschreckend und drohten ihre Gegner beim ersten Aufprall (= Angriffsphase) zu zerschmettern. Gelang das nicht, hatten sie im anschließenden Handgemenge (= Nahkampfphase) gegen überlegene Schwertkämpfer wie die Römer Probleme.
Interessant für mich war etwas, was Gunter als erfahrener Spieler schon vorab gesagt hatte: Die Starterarmeen sind mit Vorsicht zu genießen, da sie krampfhaft bemüht sind, 600 Punkte zu erreichen, egal, ob die Kombination sinnvoll ist oder nicht. Der Schlüssel zum Erfolg liegt - wie bei den meisten Tabletops - in ausgewogenen Truppengattungen. In meinem Falle fehlten schlichweg Reiter und mittelschwere Infanterie. Das soll jetzt die Starterarmeen nicht per se abqualifizieren - sie sind ein guter und in vielen Fällen ein preiswerter Einstieg. Mehr aber auch nicht.
So, das war in Kürze mein erster Eindruck. Wenn Thomas (= Gwyndor) seinen Schlachtbericht als neutraler Beobachter eingefügt hat, ergänze ich gerne.
In diesem Zusammenhang meinen Dank auch an Dich, Thomas, für Dein unermüdliches Fotografieren.
Bis dann
Stefan