Battlefield Berlin Forum

Alliierte Angriffsziele:
1. Valognes
2. Utah
3. Omaha
4. Gold
5. Balleroy
6. Juno/Sword

Angriffsziele der Achse:
keine - Die Überraschung ist total.

Gemäß Kampagnenregeln stehen in der ersten Runde auf beiden Seiten keine Unterstützungseinheiten zur Verfügung.



Die Runde beginnt sofort und dauert bis zum 30.03.2014.

Für Montag ist bereits das Spiel um den 5. Angriffspfeil (Balleroy) zwischen Tattergreis und Strand geplant.
Anmerkung: Im Normalfall werden die Angriffspfeile ausgewürfelt, aber hier wurde im gegenseitigem Einvernehmen Mission und Angriffspfeil ausgewählt, weil a) eine Seize & Hold-Mission geplant ist und Tattergreis Briten ins Feld führen will.

Weitere Spiele können ab sofort vereinbart und die Ergebnisse, Bilder und Anekdoten in diesen Thread gepostet werden. Bitte beachtet, dass alle Angriffspfeile erst einmal bespielt werden müssen, bevor Wiederholungen möglich sind. Danach aber dann beliebig viele.


Game On.

Angriffspfeil: 5
Ort: Balleroy
Szenario: Seize and Hold

Listen (grob):
Verteidiger: Achse: Mot. Panzergrenadierkompanie (10 Platoons)
HQ+PzSchreck
Combat Platoon (1x Command SMG+PzFst, 6x MG)
Pionier-Platoon (1x Command SMG, 6x MG)
Flamethrower Platoon (2x SdKfz 251/16)
IG-Platoon (2x 7,5cm lIG)
AA-Platoon (2x Armoured SdKfz 7/1)
Reserve: Combat Platoon (1x Command SMG+PzFst, 6x MG)
Reserve: Hvy Weapons Platoon (4x HMG, 2x 8cmMortar)
Reserve: AT-Platoon (3x 7,5cmPaK)
Reserve: Armoured Art. Battery (3x Wespe)
Reserve: Luftwaffe Hvy FlaK (2x 8,8, RT)


Angreifer: Alliierte: British Airlanding Company (7 Platoons)
HQ
2x Airlanding Company MIT Glider (Command, PIAT, Mortar, 5x Rifle/MG)
2x Airlanding Company ohne Glider (Command, PIAT, Mortar, 5x Rifle/MG)
Reserve: Mortar Platoon (6x 3")
Reserve: AT-Platoon (4x 6 Pfünder)
Reserve: Hvy AT-Platoon (2x 17 Pfünder)

Anmerkung: Die Glider-Platoons zählen nicht mit zur 50%-Ermittlung (Szenario-Regel), und die Infanteriezüge müssen vor den Waffenzügen aus der Reserve kommen (Szenarioregel).



Hier auf Bild 1 sieht man mein Setup - eigentlich ganz klassisch: Jeweils ein Infanteriezug hält ein Objective. OBJ1 ist ein Treibstoffdepot und OBJ2 der Eingang zum legendären Freibierkeller von Kompaniechef Oberleutnant Engelmann. Das eine wird durch Combat Attachments, die beiden SdKfz7/1 und dem PzIII OP der Ari supportet, die anderen durch CinC, 2iC und die nahegelegenen Firebases aus Ari und IGs. Ok, die Szenarioregeln besagen, das alle Fahrzeuge Bailed und alle anderen Pinned beginnen (Poofen halt noch ...), aber welcher Irre wird seinen Gleiter schon nachts in Bocage landen?




Und genau das passiert! Hier die britschen Angriffe: Ein Gleiter nimmt direkt Kurs auf die Artillerie! Er wird davon unterstützt, dass ein weiteres Airlanding Platoon aus der Windecke aus der Reserve kommt und sich Richtung meiner sicher geglaubten Bocage-Firebase aufmacht. British Surprise!
Der zweite Gleiter stürzt sich todesmutig auf das erste Objective! Gleichzeitig taucht hinter dem Pathfinder das vierte Airlanding Platoon mit dem britischen CinC auf! Habe ich schon geschrieben, wie sehr ich Überraschungen hasse...?


Lesen Sie demnächst in Teil 2: Die Landung!!!

Glider 2 fand die Landezone und machte eine schulbuchmäßige Landung parallel zum Fluss, weit entfernt von den gefürchteten Rommelspargeln. Trotz Abwehrfeuers überrannten die Briten einen Teil der deutschen Infanterie und die Besatzung eines SdKfz7/1. Die Achse zog sich angeschlagen, aber geordnet in das Feld hinter der Scheune zurück und igelte sich noch näher am Objective ein. Wichtig: das AA-Platoon schaffte seine Moral (1x Fahrzeug zerstört, 1x Bailed wg. Überraschung) und blieb auf dem Tisch



Wesentlich dramatischer ging es auf der anderen Seite des Schlachtfeldes zu.
Auch Glider 1 fand die Landezone, legte aber beim Anflug auf die Bocage eine Bruchlandung hin. Das HQ, der Mörser und zwei reguläre Teams überlebten den Crash (5+ Passenger Save), sahen ihre schlafenden Ziele und setzten unerschüttert den Angriff fort. Da die Wespen alle noch durch die Überraschung "Bailed" waren, bestand die einzige Gegenwehr aus dem 2iC und dem Command Team der Batterie. Zur Hilfe eilten ihnen zwei Teams der Pioniere, aber es half alles nichts. Die Überlebenden des Absturzes kämpften alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellte. Das überlebende Staff Team flüchtete Hals über Kopf, die Batterie war Geschichte.



An dieser Stelle sei auch noch einmal auf die schicken Gleiter aus Balsaholz von Tattergreis hingewiesen, die wesentlich zum Flair der Landung beigetragen haben. Sie basieren auf einem Template aus einem alten PDF, was m.W. gar nicht mehr offiziell verfügbar ist und sehen definitiv besser aus, als die 30-Euro-Marker, die Battlefront verkauft. TTG war sich auch nicht zu schade nach der Bruchlandung ein Modell stilecht zu verstümmeln und die beiden Flügel anzubrechen (siehe Bild)! Whow! That's the spirit!

Der Rest der Runde 1 verlief ereignislos. Die Besatzung des überlebenden SdKfz7/1 erklomm das Fahrzeug, bemannte ihre FlaK und fuhr in Abwehrposition, aber alle restlichen Platoons blieben trotz teilweisen wilden Flüchen des CinC "pinned".

Lesen Sie demnächst in Teil 3: Die Antwort der Achse

Runde 2 begann sehr gemächlich. AirLanding2 rückte aus der Ecke in das Bocage-Feld ein, um die letzten zwei Bases von Glider1 zu verstärken (und zu gratulieren! ) und alles für einen mächtigen Angriff auf OBJ2 vorzubereiten. Glider2 grub sich nach dem erfolgreichen Assault ein (und wartete wahrscheinlich auf Verstärkung, da ein Assault gegen das verbliebene SdKfz7/1 und den Observer-Panzer wenig erfolgversprechend war.

Dann kam der Zeitpunkt, wo Germania Fortuna bei den Haaren packte: Die zweite Runde brachte zwei Reserven für die Achse. Ideal, denn damit konnten sowohl die Flamm-SdKfz als auch das zweite verstärkte Combat Platoon gleichzeitig das Schlachtfeld betreten. Besser noch: Der Wurf für Scattered Reserves ergab, dass erstere von der linken Seite und letztere aus der linken unteren Ecke starteten - also auch fast vom gleichen Ort und zudem DIREKT hinter den eben noch erfolgreichen Eroberern des Bocage-Felds!!!

Das Resultat war entsprechend:


Die Fahrer mussten das Gaspedal nur kurz antippen, um in Reichweite für den "Golden Burn" zu kommen. Neun Schuss verbrannten sechs der acht Teams von AirLanding3 und der Rest ergriff verständlicherweise sofort die Flucht. Das frische Combat Platoon fiel über die erschöpften Glider1-Überlebenden her und machte kurzen Prozess.
Das eben noch fest in britscher Hand geglaubte Bocage-Feld wechselte erneut den Besitzer.


Danach war erst einmal Konsolidierung angesetzt. Die restlichen deutschen Platoons verweigerten nach wie vor die Kooperation (alles, was nicht aus der Reserve kam blieb "pinned"). Die Pioniere (durch die erste Runde schon angeschlagen) wichen vorsichtig vor den forsch vorrückenden AirLanding4-Zug (inkl. 2iC & CinC) auf das OBJ2 zurück. Die fast leeren Flammenwerfer (drei Schuss verblieben) (EDIT: Regelfehler! V2 LFTF lassen grüßen.) brachten sich hinter die Hecken in Sicherheit. Das neue Combat Platoon rückte auf das OBJ2 vor, um die Pioniere zu entlasten.



In Runde vier ging die Sonne auf. Die Alliierten wechselten angesichts der neuen Verhältnisse am OBJ2 den Plan, und konzentrierten sich auf das eher dünn verteidigte OBJ1. Sie bekamen 2+4 Rohre PaKs aus der Reserve über den Pathfinder und bauten diese gegenüber dem SdKfz7/1 und dem PzIII auf. Gleichzeitig schrillten die Trillerpfeifen für einen kombinierten Angriff der Glider2 und AirLanding4-Platoons!



Lesen Sie demnächst im nächsten und letzten Teil 4: Kampf bis zum letzten Team am OBJ1.

Zuerst einmal Entschuldigung für die wenigen und schlechten Photos der folgenden Phase. Zum Schluss standen wir so sehr unter Strom, dass das regelmäßige Photographieren einfach vergessen wurde. Zudem fällt mir gerade auf, dass ich in den folgenden beiden Bildern das AirLanding4-Platoon als AirLanding3 bezeichnet habe. Die haben sich nicht geklont und sind auch nicht aus der Bocage wiederauferstanden, und ich werde das beizeiten noch korrigieren.

Aber jetzt auf zum Finale!

wie schon beim letzten Mal erwähnt, plante AirLanding4 unter der Führung des CinC zusammen mit Glider2 einen kombinierten Angriff auf das OBJ1 (ein kleines Treibstoffdepot auf dem Weg zur Küste). Die Runde 4 wurde von einer mächtigen alliierten PaK-Barrage vom Waldrand eröffnet, die das letzte SdKfz7/1 hinwegfegte. Dann sprintete das AirLanding4-Platoon vor und drängte das Combat Platoon in einem blutigen Assault aus dem Feld vor dem Objective. Glider2 folgte, hatte aber keine Ziele mehr (Assaulting abandoned positions). Dann folgte Gegenfeuer&Gegenangriff der Achse, so dass am Ende der Runde nur noch vier Basen von CP1 und der Observer-Panzer sowie zwei Basen von Glider2 und ein Team von AirLanding4 plus den CinC auf der alliierten Seite übrig blieben. Alle Züge waren weit unter 50%, schafften aber ihre Platoon-Moral.



In Runde 5 schnappte sich der CinC die Reste von Glider 2 und startete einen erneuten Angriff. Das Platoon stirbt im Abwehrfeuer, aber der CinC macht weiter und tötet die vorvorletzte Base des Platoons. Die Achse schafft die Moral für den Countercharge und nimmt den Briten gefangen und überlebt auch glücklicherweise erneut ihren <50%-Moralcheck.



Hier haben wir das Spiel dann abgebrochen. Technisch gesehen hätte man noch weiterspielen müssen, aber die Briten waren zum einen kurz vor Kompaniemoraltests (3/7 Platoons zerstört (Glider1, Glider2, AirLanding3) kein CinC und ein Platoon nur noch mit zwei Basen) und zum anderen ohne Angriffskraft, da nur noch ihre Waffenzüge kampffähig waren.
Die Achse hatte 2/10 zerstörte Platoons (Ari, AA), kein 2iC, leergeschossene Flammenwerferfahrzeuge und ein Infanteriezug bestand nur noch aus Chef und dem angeschlossenen Panzerschreck-Team aus dem Company HQ (CP1). Aber ein fast frischer Infanteriezug (CP2) mit angeschlossenen HMGs bewegte sich im Feuerschutz der 8,8s auf das Objective zu und es wäre nur noch eine Frage der Zeit gewesen, wann entweder die britische Kompaniemoral gebrochen oder die alliierten Platoons 40cm zurückgedrängt werden würden.
Aufgrund der "Large Forces"-Regel, zählt das Spiel als 5:2 für die Achse.

Abschlussbild (Start alliierte Runde 6)


Rückblickend hat die Achse natürlich zahlreiche Versäumnisse zu verantworten, wie z.B. die Annahme, die Bocage sei sicher oder kein Vorrücken der 8,8, da ich die Briten eh vom Objective schieße... )). Der Tattergreis hat mich mit seinem Husarenstreich auf das Bocage-Feld ausmanövriert, und das Zünglein an der Waage war nur das Glück - insbesondere das Reserve-Lotto, und die Moraltests am OBJ1.
Und auch wenn es anders herum ausgegangen wäre: Besten Dank an den Tattergreis für diese Partie! Das war für mich das beste FoW-Spiel seit Jahren. Fast schon schade, dass es jetzt weiter zum Strand geht.

Abschließend möchte ich anmerken, dass so ein Bericht auch bei mir eher die Ausnahme bildet. So detailliert habe ich noch in keiner Kampagne geschrieben. Die Detaillierung dient dazu, zu demonstrieren, was mit Flames of War neben den Standardmissionen auch möglich ist und soll niemanden abhalten, einfach Bilder und Ergebnisse von weiteren Spielen in diesen Thread einzukippen.

Daher zum Abschluss auch noch einmal die Anregungen zum Basteln:
Gleiter/Pathfinder / Rommelspargel

@Photoscape: Danke, davon habe ich jetzt schon mehrfach gehört. Vielleicht schaue ich es mir in einer ruhigen Minute einmal an. Momentan nutze ich eine portable GIMP2.8-Version, die ich in meiner Arbeitspause vom USB-Stick fahren kann, und habe noch nicht einmal einen Bruchteil des Funktionsumfangs begriffen.
Prinzipiell sollen die Bilder keine große Kunst sein.

Zitat

Tabletop is what you make it

Definitiv. Gerade bei diesem Szenario kann man als Verteidiger so üble Anti-Listen bauen, weil man fast genau weiß, welche Truppen einem gegenüber stehen, dass man sich wirklich im Vorfeld über Ausgewogenheit Gedanken machen sollte. Wenn man z.B. die Objectives in Fortifications "einmauert", wird es für den Angreifer ganz, ganz schwer. Ich habe dazu z.B. bewusst ein Platoon PaKs mitgenommen, wohl wissend, dass gar keine Briten-Panzer abgeworfen werden können, aber eine Panzergrenadierkompanie wahrscheinlich damit ausgerüstet ist. Ich habe auch bewusst auf Panzer verzichtet, weil die insbesondere am Landungstag noch weit hinter den Linien standen.
Als Angreifer kann man bei einer AirLanding-Company noch überlegen, ob man Gleiter einsetzen will, aber ansonsten ist das Szenario eigentlich ein wildes Reserve-Lotto (etwas abgemildert durch den Pathfinder). Trotzdem macht es großen Spaß, und ich kann es jedem empfehlen, der neben den Standardszenarien etwas Abwechslung sucht.

Kein Problem. Niemand muss sich hier entschuldigen, denn Flames of War ist Hobby und Freizeit und freiwillig. Wenn die erforderlich Spielanzahl nicht zustande kommt, verlängern wir die Runde oder (nur im Notfall, bisher noch nicht vorgekommen) würfeln die Ergebnisse.