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Die letzten 6 Beiträge

6

Freitag, 26. Februar 2010, 22:46

Von David

6. Markierungen und Abzeichen (Decals):
Beim Airbrushen kann man sehr effektiv mit abgeklebten Flächen, Ornamenten und Markierungen arbeiten. Im Falle der imperialen Armee bieten sich da die klassichen imperialen Symbole (Doppeladler, Skull) und militärische Markierungen an. Auch Warnstreifen sind durch akbleben einfach und effektiv zu realisieren. Da meine Armee vom VII. Ikarus über eine eigene Heraldik verfügen sollte, hatte ich schon bei Beginn der Armee einige Symbole am Computer entworfen und auf Transferfilm gedruckt. Das Ergebnis war nicht recht zufrieden stellend, also entschied ich mich hier auch das Airbrush einzusetzen.
Eine der einfachsten Methoden zur Schablonenherstellung, ist das Motiv auszudrucken und dann möglichst exakt mit dem Skalpell nach zu schneiden. Nummern und Buchstaben können oft auch in Hobby/Bastelläden aufgetan werden.
Die Schablone sollte am Modell mit Maskierfilm fixiert werden und praktisch auf dem Modell aufliegen. Der kleinste Abstand zwischen Schablone und Oberfläche führt schnell zu einem unsauberen Sprühbild. Je nach Komplexität der Schablone wird das Motiv verwaschen und schwer erkennbar. Der Rest des Modells sollte gut abgedeckt/maskiert werden. Hier hat mir bis jetzt Klarsichtfolie gute Dienste geleistet.
Nachdem die Schablone aufgebracht und alles Umliegende am Modell abgeklebt wurde, kann hier auch nochmal mit Liquid Mask getupft werden - allerdings sollte hier sparsam getupft werden oder sogar besser mit einem Pinsel gearbeitet werden, da sonst das Motiv gar nicht mehr erkennbar sein wird, vor allem wenn im Motivbereich auch noch Liquid Mask vom ersten Tupfen vorhanden ist.
Eine alternative Methode zum Lackschaden am Motiv wäre die Haarspray/Sand-Methode. Hierbei wird statt dem Liquid Mask Haarspray auf die Schablone gesprüht und diese dann mit Sand bestreut. Durch das Haarspray haftet der Sand und kann später leicht abgerieben werden. Mir persönlich ist die Haarspray/Sand-Methode zu unkontrolliert und eignet sich vor allem für extreme Verwitterung. Das Verteilungsbild der Schäden lässt sich mit Liquid Mask doch deutlich besser steuern.
Im Falle der Valkyrie wurde die Liquid Mask Methode eingesetzt, die Markierungen wurden mit einem Rotton aufgesprüht. Hier sollte die Farbe behutsam aufgetragen werden, damit keine Farbe 'hinter' die Schablone fließt. Das Airbrush sollte also mit viel Luftdruck und wenig Farbe eingestellt sein.

[INSERT PIC006]



Ich werde die Artikel später zusammen am Anfang des Threads einbinden... wenn es fertig ist!

5

Donnerstag, 25. Februar 2010, 20:27

Von shodan

Ich kann bei meiner hinten ein Endstück drehen und damit einstellen wie weit sich die Nadel zurückschieben läßt.
Dachte die ganzen Evo2in1 seien mehr oder weiger baugleich.
Damit lassen sich, dünne Linine wie z.B. für die Tarnung meiner FOW Panzerchen deutlich leichter Zeichnen, weil wenn man da etwas zu weit aufmacht hat man so einen verlaufenen Farbklecks drauf.
Airbrush verzeiht einem leider kaum Fehler, darum finde ich das sehr hilfreich.

Bin schon gespannt, ich hab bei nem Kumpel schon mal das Forgeworld Buch durchgeblättert, das von MIG kannte ich noch nicht aber werd mir das vermutlich auch mal zu Gemüte führen. Ich hab immer noch 2 Tau Panzer die ich mit Airbrush machen will ( und die restliche Armee dazu bemalen, aber das ist ne andere Geschichte ... ; ) )

4

Donnerstag, 25. Februar 2010, 18:42

Von Sharku

super sache david, danke!!!! ich überlege ja auch schon seit ner ganzen weile mir sowas zuzulegen! naja dann wirds wohl im sommer was!!!

3

Donnerstag, 25. Februar 2010, 16:53

Von David

Freut mich erstmal, das das Tut gut ankommt - gleich mal ne Frage - 'Sperrfunktion' HÄHH? Vielleicht solltest du lieber das Tutorial schreiben... :)

Das mit der Sperrfunktion musst du mir mal erklären/zeigen, habe ich noch nicht entdeckt :)



Bin schon am werkeln für den nächsten teil des tutorials, noch etwas geduld bitte :)



cheers

David

2

Donnerstag, 25. Februar 2010, 09:07

Von shodan

Erstmal ein Lob für ein gutes Tutorial, bin gespannt wie es am ende ausschaut.

Ich hab selber seit gut einem Jahr ein Airbrush und kann vor allem den Basics nur zustimmen.
Das Reinigen mag erstmal aufwändig klingen mir hatten sogar jemand erzählen wollen daß, das reinigern länger dauert als das Sprühen selber ...
Es sind nur ein paar Handgriffe, nach kurzer Zeit schon hat man die gut drauf und es ist so selbstverständlich wie ähm Zähneputzen.


Vieles ist wirklich Übungssache, am Anfang ist man oft am fluchen aber wenn es einmal Läuft kann man so gut und einfach damit Arbeiten.
Was mir am Anfang geholfen hat und was ich vor allem für Tarnanstriche immer noch gerne benutze (weil es Kraftsparend ist) ist diese "Sperrfunktion" hinten an der Evo2in1.

1

Mittwoch, 24. Februar 2010, 17:45

Von David

[Tutorial] Airbrush auf Fahrzeugen

Liebe Mitmaler,

nachdem ich mir vor gut einem Jahr ein Airbrush-Set zum Weihnachtsfest geleistet hatte, waren meine ersten Versuche noch recht mäßig. Ich habe das Airbrush hauptsächlich zum großflächigen Auftragen von Grundfarben benutzt. Da ich ein kompletter Neuling auf dem Thema bin, hatte ich erstmal meine Schwierigkeiten mit den korrekten Verdünnungsverhältnissen, dem Sprühverhalten und dem Reinigen. An dieser Stelle kurz meine Erkenntnisse in Form von den

Airbrush-Basics (hier in Verbindung mit Acrylfarben):

1. IMMER SOFORT nach jedem Arbeiten die komplette Sprühpistole auseinandernehmen und gründlichst (!) mit Airbrush-Reiniger für Acrylfarben und Bürste reinigen. Ziel ist hier der annährende Verkaufszustand. Jedes kleine Farbrestchen rächt sich irgendwann bitter - eingetrocknete Farbe ist gleich dreimal schwerer zu entfernen. Achtet immer sehr auf die Nadel, verbiegt sie nur ein wenig, ist das Airbrush im Eimer!
2. Als Verdünnung kann man normales Leitungswasser nehmen, ich benutze ansonsten den Verdünner von Tamiya X-20A. Das Angeben von Mischungsverhältnissen ist leider nicht möglich, da ja fast jede Farbe verschieden 'flüssig' ist. Ich versuch den Anteil von Verdünner und Wasser bei 1:1 zu belassen. Die erreichte Farbmischung sollte in etwa eine Milch-ähnliche Konsistenz haben - also recht flüssig. Das Anmischen sollte immer in einem seperaten Töpfchen (ich benutze vallejo Leerfläschen) stattfinden.
3. Immer vor dem sprühen nur mit Luft testen, ob die Nadel einwandfrei arbeitet und immer den Farbstrahl an Papier testen!
4. Beim Sprühvorgang sollte immer erst Luft gegeben werden und langsam die Farbe 'aufgezogen' werden. Zum Aufhören erst die Farbe wegnehmen, dann die Luft. (Dies gilt natürlich nur für Double-Action Airbrush)


Material:
Ich verwende eine "Evolution2in1" Airbrush-Pistole und einen kleinen Kolbenkompressor mit Wasserabscheider der Firma Sparmax. Der große Nachteil des Kolbenkompressors ist seine recht hohe Lautstärke und die kurze Benutzungsdauer von ca. 4,5 Stunden, dann muß der Kompressor erstmal kühlen. Beide Nachteile fallen bei mir nicht ins Gewicht, da ich tagsüber und und immer nur kurzzeitig arbeite - zwischen den Arbeitsschritten hat der Kompressor genug Zeit zum Abkühlen.

Als Farben verwende ich sehr gerne die vallejo AirColor Farben, da sie den ModelColor stark gleichen, mit denen ich schon viel Erfahrung im Bemalen habe. Ich habe bis jetzt allerdings auch jede andere Acrylfarbe problemlos verarbeiten können. Als Reiniger benutze ich den vallejo Airbrush Reiniger, man sollte von aggressiven Reinigern (Terpentin-Ersatz, etc) die Finger lassen, da sonst die Dichtungen sehr schnell den Geist aufgeben. Zusätzlich ist der Reinigungseffekt auf Acrylfarben sehr schlecht. Man sollte also in jedem Fall einen Airbrush-Reiniger verwenden. Hier eine Übersicht der meisten verwendeten Arbeitsmaterialien in diesem Tutorial.



Nachdem ich mir im letzten Jahr einiges an Büchern und DVDs zum Thema Airbrush angeschaut hatte, wollte ich gerne das Airbrush mal etwas 'professioneller' einsetzen. (hier kann ich jedem nur die F.A.Q Bücher von MIG und das Forgeworld Modelling MasterClass Buch empfehlen, wer Englisch gut versteht ist auch mit der Airbrush Painting Techniques DVD von G. Illsley sehr gut beraten)

Am Beispiel meiner imperialen Valkyrie vom VII.IKARUS werde ich hier die einzelnen Arbeitsschritte versuchen leicht verständlich zu dokumentieren.


1. Grundierung und Vorbereitung des Modells:
Das Modell wurde vollständig zusammengebaut und sorgfältig entgratet. Transparente Bauteile/Baugruppen (Pilotenkanzel), Waffen und die Bordschützen mit ihrer Waffe wurden getrennt bemalt und grundiert. Die Pilotenkanzel wurde komplett von Hand grundiert und bemalt. Alle übrigen Teile wurden mit einer dünnen Schicht Chaos Black Grundierspray von Citadel grundiert. Der transparente Ständer wurde ebenfalls sorgfältig mit Maskierfilm abgeklebt.





2. braune Grundschicht:
Um später für die Abplatzungen und Lackschäden eine Basis zu haben, wird das ganze Modell mit einer sehr dunklen Braunmischung (siehe Bild) eingefärbt. Da diese Schicht gleichzeitig auch den dunkelsten Schatten des Modells darstellt, sollte hier auf eine lückenlose Verteilung geachtet werden. Es empfiehlt sich hier in mehreren dünnen Schichten zu arbeiten.







3. Ablatzungen mit Liquid Mask:
Um später realistische Schäden im Lack zu erhalten, muss jetzt das Modell mit Liquid Mask 'getupft' werden. Hierbei handelt es sich um eine Art flüssigen Maskierfilm, der mit einem Schwämmchen (Blisterpackungen!) aufgetupft werden kann. Ich fülle dazu etwas Liquid Mask in ein Schälchen oder Deckelchen. Nun reiße ich etwas Blister-Schwamm zurecht, so dass eine unregelmäßige Oberfläche entsteht. Das Schwämmchen wird in das Liquid Mask getunkt und erstmal etwas aufs Papier getupft. Es sollte ein ungleichmäßiges Verteilungsbild erreicht werden, außerdem darf nicht zuviel Liquid Mask auf dem Schwamm sein.
Man sollte beim Tupfen auf dem Modell immer bedenken, das jeder Tupfer später einen Lackschaden darstellt - hier sind weniger und kleinere Tupfer oft mehr! Verstärkt sollten Ecken und Kanten Getupft werden, da hier auch die meisten Beschädigungen zu erwarten sind. Wichtig ist bei diesem Schritt keine Regelmäßigkeit im Verteilungsbild zu haben.
Da man die Liquid Mask Tupfer auf dem Dunkelbraun fast nicht erkennen kann, habe ich ein späteres Bild hier eingefügt. Auf dem Bild ist schon eine weitere Grundschicht gelb aufgetragen, das Liquid Mask ist gut als 'Flecken' erkennbar.






4. Dark Yellow als Hauptton:
Im nächsten Schritt wird der hauptsächliche Farbton, Dark Yellow (vallejo AIr Color) aufgetragen. Hier wird flächig gearbeitet und die braune Grundschicht bleibt nur in den stärksten Schatten etwas durchscheinend erhalten. Ein einfacher Schatten (hier hauptsächlich auf den unteren Flächen der Flügel) sollte sichtbar sein. Je senkrechter eine Fläche ist, desto dunkler sollte sie sein. Flächen die vom Licht im Lot getroffen werden sind am hellsten. Um mit dem Dark Yellow eine transparente Wirkung im Schattenbereich zu erzielen, sollte mit wenig Farbe und viel Luft gearbeitet werden. Das Arbeiten in dünnen Schichten garantiert bessere Ergebnisse.






5. Aufhellung mit Ochre Yellow:
Als nächstes werden die Lichter mit Ochre Yellow gesetzt. Hier wird ähnlich wie beim Dark Yellow gearbeitet, nur das in diesem Fall nur die erhellten Flächen raus gearbeitet werden. Also die Flügel Oberseiten bis zum 'Knick', die waagerechten Flächen am Rumpf und der Kanzelbereich. Die hinteren Leitwerke wurden nur leicht aufgehellt, da hier später noch mehr Ruß und Schmutz dargestellt werden. Der Bereich direkt an den Triebwerken wurde ebenfalls nur leicht aufgehellt. Da durch die weiteren Arbeitschritte ein insgesamtes Abdunkeln des gesamten Farbtons zu erwarten ist, wurde als Ausgleich der Lichtbereich etwas stärker betont. So kann beim fertigen Modell ein hoher Kontrast im Farbbereich erzielt werden. Sonst ist durch mehrfaches 'washen' oder lasieren oft ein recht kontrastarmer, eintöniger Farbton die Folge.







++DIESER ARTIKEL WIRD MOMENTAN GERADE GESCHRIEBEN - BITTE NOCH ETWAS GEDULD - WEITER GEHT'S MITTE MÄRZ, NACH MEINEM URLAUB++