"Regelbuch": Nimm einfach ein anderes
Ohne Flax: Das Problem ist doch, das uns allen der Ausbildungs- und Erfahrungshintergrund eines preußischen Offiziers von 1820 fehlt. Also kann man sich der Sache nur langsam und allmählich annähern, das gilt insbesondere auch für mich.
Ihr habt jedoch einen Vorteil: Ihr habt Zugriff auf den Sachverstand eurer Offiziere (d.h. mich als Unparteiischen!). "Die" werden euch schon sagen, wenn ihr etwas übersehen habt.
Micromanagement: Eure Offiziere denken mit. Die bilden ihr Carre schon von alleine. Eure Aufgabe ist es, eure grundsätzlichen Absichten deutlich zu machen.
Beispiel: Ihr als Oberbefehlshaber habt euch dazu entschlossen, zwei Husaren-Schwadronen plus berittene Artillerie nach X zu schicken. Einer eurer Mitspieler wird von euch zum kommandeur ernannt und bekommt von euch seinen Auftrag/Befehl. Ihr könnt ihm das lang und breit erklären oder ihm einen kurzen und knackigen Befehl geben , schriftlich oder nicht, wie ihr wollt.
Jetzt kommt's aber: Der
eingeteilte Kommandeur ist verantwortlich für die Marschordnung, nicht Du. Schickt ER Aufklärer voraus? Sorgt ER für Flankensicherung, rückt ER schnell vor oder inspiziert ER jeden Busch? Das ist ganz
seine Sache nicht mehr Deine.
Wenn der über den nächsten Hügel ist, ist der weg! Den siehst und hörst Du nicht mehr. Und ER nicht Du wird seine Entscheidungen treffen wie er vorgeht. ER muß die Sache vor Ort entscheiden. Und wenn ER dann nicht mehr weiß, was Du vor ein paar Stunden da in Deinem Zelt so alles erzählt hast, weil er (in dem Moment) halt keine klare Orientierung (schriftlicher Befehl?!) hat, was Deine zentrale Absicht ist, dann kann es sein, das Dein Mitspieler etwas durcheinander kommt und die Prioritäten verwechselt. Alles ganz normal, alles ganz real.
Das ist auch paradoxerweise ein Hauptgrund, warum lange Befehle mit vielen wenn ... danns nix bringen. Entweder treten diese Eventualitäten überhaupt nicht ein , sondern ganz andere oder sie treffen ein, aber Dein Kommandeur hat es überlesen, verwechselt, falsch interpretiert, oder er unterläßt es vor lauter "Zwangsjacke" auftauchende glückliche Umstände auszunutzen. Gute Befehle sind also KURZ!
Mein ganzes Gelaber hilft aber nix!
Wir müssen loslegen, Quatsch, IHR müßt loslegen. In Italien ist jetzt kurz vor fünf. es dämmert schon. Bald geht die Sonne auf. Wer wohl schon so alles marschiert? Franzosen? Östereicher? Sind wenigsten eure eigenen Offiziers-Pferde schongesattelt?